CORONA REGELN:

Wiedereröffnung der Grenzen von Madagaskar
Madagaskar ist offen

Ab Juni 2023 werden faktisch alle Airlines Madagaskar wieder mit denselben Frequenzen anfliegen wie vor der Pandemie, Air France und Ethiopian Airlines haben die Frequenzen sogar erhöht.
Seit dem 11. August 2022 haben sich die Einreisebedingungen geändert, es werden nun keinerlei Tests mehr verlangt, weder vor der Anreise noch bei Einreise!

Wir empfehlen dringend, dass Sie eine Reiseversicherung abschliessen, welche die Annullationskosten abdeckt, falls Sie vor der Anreise krank werden sollten, sowie die vorzeitige Rückreise, falls Sie krank werden sollten während er Reise!

EINREISE:

Für Madagaskar muss nach wie vor ein Reisevisum beantragt werden. Beachten Sie bitte, dass Ihr Pass bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Das Visum können Sie in Deutschland bei der madagassischen Botschaft in Berlin einholen:

Botschaft Madagaskar
Seepromenade 92
DE – 14612 Falkensee

Tel.: 0 33 22 / 23 14-0        Fax: 0 33 22 / 23 14-29 

Sie brauchen für das Visumsgesuch ein Formular, das Sie ausfüllen und mit dem Pass zusammen an die Botschaft senden müssen. Dieses Formular können Sie entweder telefonisch oder schriftlich anfordern  bei der Botschaft (auch per E-mail: info@botschaft-madagaskar.de ), oder es auch aus dem Internet herunterladen unter: www.botschaft-madagaskar.de , dann dort auf „Visa“ klicken, das entsprechende Formular auswählen und runterladen. Auf dieser Webseite finden Sie auch andere nützliche Informationen. Falls Sie nicht in Deutschland wohnen, können Sie auf der folgenden Webseite nachsehen, wo Ihre nächste Madagassische Botschaft liegt: http://www.madagascar-consulate.org/embassies-world.html

Sie können das Visum aber auch problemlos bei der Einreise in Madagaskar an den internationalen Flughäfen (Antananarivo, Nosy Be, Majunga, Diego Suarez, Tamatave) erhalten. Sie benötigen dazu keine Passfotos, nur den noch mindestens  6 Monate gültigen Reisepass und Ihr gültiges Rückflugticket. Es kostet dann wie folgt:

Aufenthalt bis max. 15 Tage: 10 €
Aufenthalt bis 30 Tage: 35 €
Aufenthalt bis 60 Tage: 40 €

Das E-visa ist nun auch möglich, die Kunden können das Visum auf der Webseite https://evisamada-mg.com beantragen für einen Aufenthalt bis 60 Tage, aber bitte beachten Sie, dass das online bezahlen nur mit Visa oder Mastercard Kreditkarten möglich ist, und Sie beim Online beantragen des Visums dann erst bis 72 Std später eine Landeerlaubnis erhalten (PDF Datei), welche Sie bei Ankunft in Madagaskar gegen das Visum eintauschen können, welches in Ihren Reisepass geklebt werden wird (bitte mind. zwei freie Seiten im Pass bereit halten). Das Visum bei Einreise ist aber weiterhin möglich.

Das Immigrations-Formular, welches Sie entweder im Flugzeug oder gleich bei Ankunft erhalten werden, muss bis auf weiteres weiterhin ausgefüllt werden.

Für Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen, welche für weniger als 24 Stunden an einem Hafen von Madagaskar anlegen, ist das Visum bis auf weiteres gratis, aber fragen Sie uns bitte etwa einen Monat vor Reisebeginn mal an, ob sich das geändert hat.

Beachten Sie bitte, dass es mind. eine falsche (fake) E-visa Webseite gibt online,
https://www.e-visa-madagascar.com  
Wenn Sie das Visum dort beantragen und bezahlen, müssen Sie nach Ankunft erneut bezahlen, und das Geld, das Sie online gezahlt haben, ist verloren, Seien Sie also vorsichtig mit dieser Webseite und benutzen Sie nur die offizielle!

Ein – und Ausfuhr von Fremdwährungen wie Euro oder USD oder andere, und von der Lokalwährung: Sehen Sie bitte unten unter «Zahlungsmittel».

Wenn Sie nach Ankunft durch die Gesundheits- und Visumskontrolle durch sind, und Ihr Gepäck wieder zu sich genommen haben, dann können Sie die Dienstleistungen eines der Gepäckträger in Anspruch nehmen, wenn Sie möchten. Dafür müssen Sie einen Chip im Wert von 4000 Ariary /1 USD / 1 € kaufen, und diesen dann dem Gepäckträger geben. Sie können aber sehr einfach Ihr Gepäck auch auf einen Gepäckwagen laden und diesen dann bis zum Fahrzeug schieben, die Nutzung dieser Gepäckwägelchen ist kostenfrei. Nach Ankunft, wenn Sie mit dem Gepäck in die öffentliche Zone kommen, wird Ihr Fahrer oder Guide auf Sie warten, entweder innerhalb des Gebäudes oder auch ausserhalb. Wir empfehlen Ihnen, dass Sie direkt am Flughafen Geld wechseln, und evtl. eine lokale SIM Karte kaufen, sehen Sie dazu auch unten. Bitte beachten Sie, dass die Gepäckträger am Flughafen etwas lästig sein können, und es auch viele inoffizielle Gepäckträger gibt. Wenn Sie deren Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen wollen und Sie Ihr Gepäck selber bis zum Check in Schalter tragen wollen, dann sagen Sie das den Trägern klar, denn sonst wollen die natürlich ein sattes Trinkgeld verdienen, einige sind leider auch mit kleinen Scheinen nicht zufrieden. Und vermeiden Sie die inoffiziellen Gepäckträger.

AUSREISE:

Sie sollten für den Rückflug von Madagaskar für Langstreckenflüge nach Europa oder Asien drei Stunden vor Abflug am Flughafen sein und Einchecken, für regionale Flüge nach Mauritius, Südafrika, La Réunion oder Kenia zwei Stunden, für Inlandflüge ebenfalls 2 Std. Beim Einchecken für den Langstreckenflug sollte Ihnen die Airline ein Formular zur Ausreise geben, wo Sie Ihren Namen und die Adresse, Passnummer und Flugdetails ausfüllen müssen. Diesen Zettel müssen Sie dann zusammen mit dem Pass vorweisen, wenn Sie in die Abflugzone gehen, vor dem Sicherheitscheck des Gepäckes. Leider gibt es bei den Kontrollbehörden ein paar „Schwarze Schafe“: Falls jemand von Ihnen Geld verlangen sollte, um die Registrierung zu beschleunigen, lehnen Sie es freundlich aber bestimmt ab, ebenso bei der Gepäckkontrolle oder anderen Prozeduren, denn das ist alles kostenlos, und wenn Sie Geld geben, fördern Sie die Korruption.

Wenn Sie einmal im zollfreien Bereich sind, dürfen Sie nicht mehr rausgehen und müssen dort bleiben bis zum Abflug. Dort drinnen hat es eine Bar, wo Sie Getränke und auch kleine Snacks kaufen können, später soll dann auch ein Restaurant aufgehen. Sie müssen im zollfreien Bereich aber mit Devisen bezahlen wie USD oder Euro, ebenso in den Zollfreigeschäften. Es gibt dort auch eine kostenlose WiFi Zone. Falls Sie noch Ihre letzten Ariary  aufbrauchen wollen in den Restaurants ausserhalb des zollfreien Bereiches oder den Geschäften in der Eingangshalle, dann können Sie das vor dem Einchecken tun, haben also noch Ihr Gepäck dabei. Nach dem Einchecken können Sie nicht mehr rausgehen. Bitte beachten Sie, dass die Gepäckträger am Flughafen etwas lästig sein können. Wenn Sie deren Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen wollen und Sie Ihr Gepäck selber bis zum Check in Schalter tragen wollen, dann sagen Sie das den Trägern klar, denn sonst wollen die natürlich ein sattes Trinkgeld verdienen, einige sind leider auch mit kleinen Scheinen nicht zufrieden. Und neu kann man Holzgegenstände nicht mehr ins Handgepäck nehmen, Sie müssen das also ins aufgegebene Gepäck tun. BEACHTEN SIE BITTE DIE COVID REGELN BEI RÜCKKEHR IN IHREM LAND, und falls SIE EINEN PCR ODER ANTIGEN TEST BENÖTIGEN VOR DER RÜCKKEHR, lassen Sie uns das bitte früh wissen, damit wir abklären können, wie wir das organisieren können, es braucht dann evtl. eine Anpassung Ihrer Tour. Sehen Sie bitte auch auf https://www.traveldoc.aero/


ZOLL:

Auch für Madagaskar gilt: keine Ausfuhr von Edelsteinrohwaren, endemische geschützten Pflanzen, Tieren sowie Kulturgütern. Das bringt bei den Flughafenkontrollen unnötig Ärger und viele Diskussionen. Für manche Pflanzen und für geschliffene Halbedelsteine besteht jedoch durchaus die Möglichkeit zur offiziellen Ausfuhr. Hierfür müssen Ausfuhrbescheinigungen besorgt werden, dies kann eine zeitraubende Angelegenheit sein. Wenn Sie auf dem Handwerksmarkt Ammoniten, Solitaire Spiele, versteinertes Holz oder ähnliches kaufen, verlangen Sie vom Verkäufer bitte unbedingt einen „Laissez passer“ Schein, um Probleme bei der Ausfuhr zu vermeiden. Und wie bereits oben erwähnt: neu kann man Holzgegenstände nicht mehr ins Handgepäck nehmen, Sie müssen das also ins aufgegebene Gepäck tun.

ZAHLUNGSMITTEL:

Die bisherige Währungseinheit “Franc Malagasy” wurde vor einigen Jahren durch den “Ariary” ersetzt. Ähnlich wie bei der Euro-Umstellung wird im Umgang manchmal noch von Francs Malagasy (FMG) geredet. Die Rechnungen müssen aber in Ariary ausgestellt sein. Sie finden den aktuellen Wechselkurs (Mittelkurs) auf der Webseite der Madagassischen Zentralbank: https://www.banky-foibe.mg/ , er liegt im Mai  2023 bei etwa 4750 Ariary für einen Euro, dies entspricht 23’750 FMG, 1 Ariary = 5 FMG. Auf der Bank erhalten Sie aber den Ankaufskurs, der etwas darunter liegt. Im Juli 2017 hat die Zentralbank neue Geldscheine eingeführt, der grösste Schein hat einen Wert von 20’000 Ariary, es gibt weitere Scheine von 10’000, 5’000, 2’000, 1’000, 500, 200 und 100 Ar, Münzen sind kaum mehr im Umlauf. Sie finden die aktuell gültigen Scheine hier. https://www.banky-foibe.mg/billets-de-banque-ayant-cours-legale . Die alten Scheine sind ab Ende 2019 nur noch in Banken umtauschbar, und nach einer Übergangsfrist dann nur noch in den Zentralbanken. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Webseite der Zentralbank.

Ein erster Umtausch empfiehlt sich am Flughafen, die dortigen Banken sind bei Ankunft internationaler Flüge immer offen, und ihr Wechselkurs ist meist eher besser als in der Stadt. Kreditkarten finden noch keine allgemeine Akzeptanz, sie können aber in grösseren Städten mit der Visa und Master Karte (American Express werden nur in ganz wenigen Hotels akzeptiert, Diners Card praktisch nirgends) an Automaten kleinere Summen beziehen, in einigen Hotels auch mit der Visa Karte bezahlen. Die Société Générale bank akzeptiert auch Union Pay Kreditkarten. Es gibt auch einen Automaten zum Bezug von Bargeld (Ariary) am internationalen Flughafen in Tana, der Visa und Mastercard akzeptiert. Ganz generell kann man sich aber nicht auf solche Automaten verlassen, Pannen sind leider häufig, ein Vorrat an Bargeld (€ oder USD) hilft über Versorgungsprobleme mit Kreditkarte hinweg. Leider wird die Maestro oder EC Karte nirgends in Madagaskar akzeptiert. Reisechecks werden nicht mehr akzeptiert. Der Euro wird in den Banken und großen Hotels gut akzeptiert, Schweizer Franken sind bereits schwieriger umzutauschen, und beim USD unbedingt darauf achten, dass Sie neuere Scheine (<5 Jahre) dabei haben. Die Landeswährung kann nur sehr schwierig zurückgewechselt werden, planen Sie deshalb das Umtauschen gut ein und brauchen Sie die Lokalwährung gegen den Schluss möglichst auf. Es gibt neu einen Wechselschalter am nationalen Flughafen und einen anderen am internationalen Flughafen in Tana, und die wechseln gemäss unserer Erfahrung auch zurück in Euro oder Dollar. Der Ariary ist nicht mehr gültig in der Zollfreizone am Flughafen nach dem einchecken, Sie brauchen also besser vorher alles Geld auf. Neu können bis 400’000 Ariary exportiert und wieder importiert werden. Zählen Sie das Geld kurz nach nach dem Wechseln, wir haben leider schon gehört, dass manchmal in einem Bündel nur 9 statt 10 Scheine waren, und geben Sie das Geld nach dem Zählen nicht mehr weg (es kam ebenfalls schon vor, dass Scheine weggenommen wurden, als der Schalterbeamte das Geld unter dem Tresen in einen Umschlag gesteckt hat). Wir schätzen, dass Sie pro Tag etwa 30 bis 35 Euro /Person brauchen werden für Essen, Getränke und Trinkgelder, sofern Sie auf Basis Zimmer mit Frühstück gebucht sind, falls Sie in Halbpension gebucht sind, brauchen Sie etwa 25 € /Tag/Person. Falls Sie importierte Getränke wie Wein und Whisky etc. konsumieren, dürfte diese Summe höher ausfallen. Am besten wechseln Sie deshalb am Flughafen bei Ankunft mal etwa 150 bis 200 € pro Person, dann reicht es für etwa eine Woche oder länger.

Ein – und Ausfuhr von Fremdwährungen wie Euro oder USD oder andere, und von der Lokalwährung: Bitte beachten Sie, dass die Landeswährung Ariary nicht im Ausland umgetauscht werden kann, sondern nur in Madagaskar. Sie dürfen einen Höchstbetrag von 400’000 Ariary (AR) ein- und ausführen, was einem Wert von etwa 100 € entspricht. Für die Ein- und Ausfuhr von Hartwährung hat das Finanzministerium von Madagaskar kürzlich neue Regeln eingeführt: Wenn Sie mehr als 1000 € pro Person in bar mit sich führen wollen und nach Ihrer Reise möglicherweise mehr als 1000 € wieder ausführen, müssen Sie dies bei der Einreise am Zoll deklarieren (z. B. wenn Sie mit 5000 € in bar ankommen, weil Sie in Madagaskar Saphire kaufen wollen, dann aber nicht fündig werden und das Geld, das Sie auf Ihrer Reise nicht verbraucht haben, z. B. 4000 €, wieder aus dem Land bringen. In diesem Fall ist es besser, wenn Sie die 5000 € bei der Einreise deklarieren. Denn für Hartwährungen von mehr als 1000 €, die aus Madagaskar ausgeführt werden sollen, benötigen Sie eine Quittung, dass Sie sie in einer offiziellen Wechselstube in Madagaskar gekauft haben, es sei denn, Sie haben sie mitgebracht. Der Betrag, den Sie reexportieren können, ist auf 10’000 € begrenzt. Dies wird nicht viele Touristen betreffen, da die meisten nur wenig Bargeld und vielleicht Kreditkarten mitbringen, aber wir dachten, wir erwähnen es besser, nur für den Fall. Hier noch der Link zu dem Schreiben der Regierung: http://www.tresorpublic.mg/tresorpublic/wp-content/uploads/2021/07/circulaire_devises_voyageurs.pdf .

GESUNDHEITSTIPPS:

Es besteht auf Madagaskar ein Malaria-Risiko. Konsultieren Sie deshalb vorher Ihren Hausarzt oder einen Tropenarzt, damit er Ihnen die entsprechende Malariaprophylaxe empfiehlt und verschreibt. Sie erhalten auch zuverlässige Auskunft über die Tropeninstitute, oder auf der website www.fit-for-travel.de. Auf jeden Fall sollten Sie die Anzeichen von Malaria kennen. Es besteht keine Impf-Pflicht, ausser wenn Sie von Afrika her einreisen, dann ist bei Einreise aus gewissen Ländern die Impfung gegen Gelbfieber vorgeschrieben. Wir empfehlen auch die Hepatitis A Impfung, die ist zehn Jahre wirksam, und man kann mit Hepatitis A z.B. auch über ein schmutziges Trinkglas angesteckt werden. Medizinische Versorgung in Krankenhäusern ist nur in größeren Städten möglich. Medikamente sind nur begrenzt erhältlich, denken Sie an Ihre persönliche Reiseapotheke. Wir empfehlen den Abschluss einer Reiseversicherung, welche bei einer schweren oder komplizierten Krankheit auch die Rückführung oder den Flug in besser ausgestattete Spitäler auf Reunion, Mauritius oder Südafrika einschliesst. Der Tourismus in Madagaskar steckt noch in den Kinderschuhen. Achtung beim Essen, meiden Sie frischen Salat und offene Getränke. Nehmen Sie geeignete Medikamente für Magen- und Darmprobleme mit, sowie für Infektionen. Denken Sie bitte an den Sonnenschutz für den Kopf und die Haut, nehmen Sie ein Sonnenschutzmittel mit hohem Schutzfaktor mit. Durch die oft hohen Temperaturen benötigen Sie sehr viel Trinkwasser, welches Sie in geschlossenen Flaschen überall kaufen können.

SICHERHEIT:

Madagaskar ist zwar immer noch sicherer als einige andere Reiseländer, aber die Kriminalität hat leider auch hier zugenommen in letzter Zeit. Insbesondere in der Innenstadt von Antananarivo müssen Sie vorsichtig sein vor Taschendieben und Entreissdiebstählen. Am besten lassen Sie Wertsachen im Hotelsafe und Schmuckstücke wie teure Halsketten etc. zu Hause. Passen Sie auch auf am Flughafen und beim Hotel vor falschen Trägern, die vortäuschen, für den Flughafen oder das Hotel zu arbeiten, behalten Sie Ihr Gepäck im Auge und lassen sie ausser Ihrem Fahrer und dem Hotelpersonal in Uniform, sowie den autorisierten Gepäckträgern am Flughafen in Uniform niemanden an Ihr Gepäck. Schliessen Sie das Gepäck, das Sie bei Flügen einchecken, mit einem Vorhängeschloss ab, und behalten sie alle Wertsachen bei sich im Handgepäck, auch Kameras etc. Falls Sie abends auswärts Essen oder in den Ausgang gehen wollen, nehmen Sie immer ein Taxi bis direkt vor das Lokal oder verabreden Sie sich mit einem zuverlässigen Fahrer. In Tana kam es auch vor, dass Diebe im Stau sich aus offenen Autofenstern Handtaschen, Mobiltelefone oder Kameras geschnappt haben, auch hier also Vorsicht.

ZEITVERSCHIEBUNG:

Wenn Sie in Madagaskar einreisen, müssen Sie Ihre Uhr um zwei Stunden vorstellen. Während der Sommerzeit beträgt die Differenz nur eine Stunde gegenüber der Zeit in CH, AT oder DE.

KLIMA:

Madagaskar kennt eigentlich nur zwei Jahreszeiten: die Trocken- und die Regenzeit. Die Regenzeit dauert gut vier Monate (von gegen Ende Dezember bis April). Im Osten muss man das ganze Jahr über mit Regen rechnen. Im Südwesten regnet es sehr wenig. Auf dem Hochplateau von Tana bis Fianarantsoa sind die Winternächte kalt, bis +5°C, in Antsirabe wird es sogar kälter, manchmal mit Frost. Sie sollten deswegen einen Pullover und eine Jacke mitbringen, insbesondere wenn Sie zwischen Mai und September kommen. Im November bis März ist es heiss, an der West – und Südküste sogar sehr heiss. An der Küste ist es allgemein viel wärmer als in Tana, da sich Tana auf etwa 1400m über Meeresspiegel befindet.

KOMMUNIKATION:

Telefon

Wie in Europa auch gibt es keine Telefonzellen mehr in Madagaskar. In Städten verbreitet sind die sogenannten Taxi-phone, wo Leute die Benutzung ihres Telefons anbieten, meist auf einem kleinen Tischchen, von einem Sonnenschirm überdacht. Daneben gibt es in immer mehr Städten und Dörfern auch ein Mobiltelefonnetz. Inzwischen kann sogar schon von kleinen Städten wie z.B. Moramanga oder sogar auf Nosy Tsarabanjina telefoniert werden mit dem Handy, und das Netz wächst ständig weiter. Wenn Sie also im Urlaub nicht auf Ihr Handy verzichten können, sind Sie schon über weite Strecken entlang der Hauptachsen erreichbar. Entlegene Gebiete sind nicht erreichbar, ausser Sie besitzen ein Gerät, welches mit Inmarsat kommunizieren kann. Es gibt drei Anbieter des Mobiltelefonnetzes, Orange (Vorwahl 032, ehemals Antaris), Airtel (Vorwahl 033, ehemals Zain, bzw. Madacom bzw. Celtel) und Telma (Vorwahl 034, Telecom Malagasy). Bitte beachten Sie dass die Kommunikation per SMS mit dem Ausland manchmal nicht funktioniert. Wenn Sie während Ihres Aufenthaltes relativ häufig ins Ausland telefonieren müssen, lohnt sich wahrscheinlich der Kauf einer lokalen SIM-Karte für Ihr Handy. Dies geht aber natürlich nur, wenn Ihr Handy nicht blockiert ist auf Ihren Anbieter in Europa. Eine lokale SIM-Karte mit Orange, Airtel oder Telma kostet weniger als 1 Euro. Die lokalen SIM-Karten erlauben allesamt auch den Austausch von Daten bzw. Internet-Zugang, falls Sie aber mit Ihrem Smartphone Zugang zu Internet wünschen, empfehlen wir dem Kauf einer Flatrate (je nach Anbieter unterschiedliche Tarife), es wäre ziemlich teuer, pro Sekunde zu bezahlen. Diese SIM-Karten erhalten Sie entweder am Schalter von Airtel, Orange oder Telma gleich am Flughafen, oder in einigen Geschäften über die Stadt verteilt. Sie können so eine Karte auch am Sonntag in Einkaufszentren in Tana erwerben, die ab 9.00 Uhr bis 13.00 offen sind. Karten zum Aufladen des Guthabens erhalten Sie fast überall, wo ein Mobiltelefon-Netz vorhanden ist, in verschiedenen Nennbeträgen, manchmal auf dem Land aber nur in kleinen Beträgen. Telefonieren ist relativ teuer in Madagaskar, auch das Festnetz, und die Verbindungsqualität ist manchmal nicht so gut.

Cybercafe/ Internet

Es gibt immer mehr Cybercafés in den grösseren Städten, und auch immer mehr Hotels in den touristischen Ballungszentren bieten oft eine Internet Verbindung an. Auch die Madagassische Post bietet seit kurzem in einigen Städten Internet Zugang an. Die Tarife sind recht günstig, aber die Verbindungen sind noch sehr langsam. ADSL ist sich aber langsam auch in Madagaskar am ausbreiten, und dort wo ADSL Verbindungen bestehen, ist die Geschwindigkeit natürlich deutlich besser, aber meist immer noch langsamer im Verhältnis zu Europa. Unter Zoll am Flughafen gibt es WiFi, bitte sehen Sie auch oben im Kapitel Ausreise.

IHR GEPÄCK:

Bitte denken Sie an folgenden Dinge :

Gepäck auf dem Flugzeug

Es kommt leider immer wieder vor, dass Gepäck beim Umladen vom Zubringerflug in Europa nach Paris oder anderen Flughäfen dort hängen bleibt, und erst mit einem oder mehreren Tagen Verspätung in Madagaskar eintrifft (speziell der Flughafen Paris CDG oder auch jener von Johannesburg ist dafür berüchtigt). Es empfiehlt sich deswegen sehr, die allerwichtigsten Sachen wie Toilettenartikel (ohne Flüssigkeiten und scharfe Objekte), etwas Kleidung und evtl. Pyjama ins Handgepäck zu nehmen. Falls Sie Medikamente benötigen, packen Sie bitte unbedingt alle lebensnotwendigen Medikamente ins Handgepäck, notfalls mit einer Bescheinigung des Arztes! Wenn Gepäck beim Transit in Paris oder sonst wo hängenbleibt, dann kann es bis fünf Tage oder mehr benötigen, bis es bei Ihnen in der Provinz ankommt. Und weltweit gehen jährlich im Flugverkehr etwa 1,3 Millionen Gepäckstücke verloren, falls im schlimmsten Fall also Ihr Gepäck gar nicht ankommen sollte, dann brauchen Sie alle Medikamente bei sich. Wenn Sie genügend Zeit haben beim Umsteigen in Paris oder anderen Flughäfen, empfiehlt es sich eventuell, das Gepäck ab Ihrem Flughafen nur bis dort einzuchecken, es dann wieder in Empfang zu nehmen und neu einzuchecken bis nach Tana, aber beachten Sie bitte, dass das dann u.U. ein Visum für das Transitland braucht. Auf den Zubringerflügen und den Flügen ab Paris nach Tana haben Sie häufig eine Gepäckerlaubnis von 23 kg. Manche Airlines gewähren nun 2 x 23 kg pro Person. Wir empfehlen Ihnen, dies auf dem Flugticket nachzuprüfen, bevor Sie packen. Die meisten Airlines tolerieren inzwischen kein einziges Kilo Übergepäck mehr, jedes Kilo wird dann sehr teuer in Rechnung gestellt. Es empfiehlt sich auch, die maximale Erlaubnis für das Handgepäck auszunützen, aber beachten Sie hier die Regeln, was im Handgepäck erlaubt ist und was nicht. Behalten Sie beim Transit im Transit-Flughafen Ihr Handgepäck im Auge. Dann noch zur Information: falls Ihre Transitzeit in Addis Abeba oder Nairobi nicht länger ist als 12 Stunden, benötigen Sie keine Geldfieber-Impfung bei der Einreise in Madagaskar.
Auf den Inlandsflügen beträgt die Gepäckerlaubnis 20 kg (in der Privilège Klasse 30 kg, auf den Twin Otter Flugzeugen 15 kg, auf Flügen mit Madagasikara Airways 22kg), aber Übergepäck ist hier relativ billig, Handgepäckerlaubnis ist 5 kg auf Inlandflügen, in der Privilège Klasse bei 10 kg, und 7 bis 12 kg auf Langstreckenflügen. Schliessen Sie das Gepäck, dass Sie bei Flügen einchecken, mit einem Vorhängeschloss oder ähnlich ab, und behalten sie alle Wertsachen bei sich im Handgepäck, auch Kameras etc. Neu kann man Holzgegenstände nicht mehr ins Handgepäck nehmen, Sie müssen das also ins aufgegebene Gepäck tun.

Papiere

Reisepass (noch sechs Monate über das Reisedatum hinaus gültig), Flugtickets, Bargeld, evtl. Travellers Cheques und Kreditkarte, Kopien aller Dokumente (bitte getrennt aufbewahren)

Kleidung

Mai bis September kann es nachts im Hochland noch recht kühl werden (ca. 10°C, zum Teil kühler). Ein Pullover ist zu empfehlen, und auch ein Anorak/Windjacke. Es ist im Hochland und Süden sowie im Westen trocken. Im Osten kann es immer wieder mal regnen, Regenjacke und evtl. Regenschirm mitbringen. Gute leichte Trekkingschuhe für den Besuch der Nationalparks lohnen sich. An der Küste kann es warm bis heiss werden, leichte Baumwollkleidung empfiehlt sich. Gutes Sonnenschutzmittel sowie Mückenschutzmittel mitbringen, sind billiger in Europa.

Schuhe

Sie sollten an folgendes denken : leichte Wanderschuhe mit fester Sohle für die Nationalparks, wasserfeste Sandalen für den Strand (für Trekkingtouren sind evtl. auch Wandersandalen zu empfehlen, für die regenreichen Parks im Osten evtl. geschlossene halbhohe Schuhe), leichte Halbschuhe für sonstige Gelegenheiten.

Sonstiges

Vergessen Sie nicht, eine gute Taschenlampe mitzubringen, für die Nachtwanderungen in den Parks und allfällige Stromausfälle. Und vergessen Sie nicht: bei der Ausreise kann man Holzgegenstände neu nicht mehr ins Handgepäck nehmen, Sie müssen das also ins aufgegebene Gepäck tun.

FOTO UND FILM:

Film- und Fotomaterial sind auf Madagaskar teuer und speziellere Filme (APS, Diafilme) nur schwer erhältlich. Dasselbe gilt für Batterien. Nehmen Sie deshalb für Ihren Bedarf genügend mit.

Ladegeräte mit Eurostecker können in Madagaskar angeschlossen werden, es sind in der Regel französische Steckdosen ohne Erdkontakt vorhanden. Jene Hotels, die über einen eigenen Generator versorgt werden, schalten diesen nachts oft aus, beachten Sie dies also für das Wiederaufladen der Batterien. In einigen Hotels gibt es in den Zimmern keine Steckdosen, man kann aber die Ladegeräte in der Regel an der Rezeption abgeben. In Hotels, wo der Generator nachts abgestellt wird, würden wir Ihnen empfehlen, gleich nach dem Zimmerbezug sofort ihre Geräte zum Aufladen anzuhängen. Sehr nützlich sind auch zusätzliche Akkupacks bzw. Powerbanks. Bringen Sie genügend Speicherkarten mit für Ihre Digitalkameras!

STROM UND STECKDOSEN:

In Madagaskar werden hauptsächlich zweipolige Steckdosen des französischen Typs verwendet. Deutsche Schukostecker mit den dicken Stiften bringt man da nicht rein, Schweizer Stecker ohne den dritten Erdkontakt hingegen schon. Die Eurostecker, die in der Regel für Rasiergeräte, Ladegeräte etc. in DE, AT und CH verwendet werden (mit leicht flexiblen Stiften), passen auch in die Steckdosen in Madagaskar. Die Spannung liegt bei etwa 220 Volt, sie kann aber je nach Quartier und Ort auch etwas tiefer liegen (wir haben an einigen Orten in der Spitzenverbrauchszeit nur 160 Volt gemessen…). Stromausfälle kommen öfters mal vor, und an Orten, wo eigene Generatoren eingesetzt werden in den Hotels, stellen diese in der Regel nachts den Strom ab: gute Taschenlampe mitbringen!

VERHALTEN UND TABUS:

Trinkgeld

Es ist üblich, Trinkgelder zu geben, wenn Sie mit den Dienstleistungen zufrieden waren. Dabei gibt es natürlich weder feste Regeln noch eine Verpflichtung. Für die Fahrer empfehlen wir etwa je 7,50 Euro/Tag (in Landeswährung also etwa 30‘000 Ariary), für die Guides etwa 15 Euro/Tag (etwa 60‘000 Ar), diese Summen sind total zu verstehen, die Kunden können sich die Summe ja  teilen. Bei einer grösseren Gruppe empfehlen wir etwa 2 € pro Person und Tag für den Guide, und für den Fahrer etwa 1 Euro pro Person und Tag. Für die Parkguides, die feste Tarife haben, etwa 5 Euro (etwa 20000 Ariary) pro Wanderung, je nach Zufriedenheit. Im Restaurant etwa 5% des Rechnungsbetrages. Für Gepäckträger im Hotel etwa  1000 Ariary pro Gepäckstück (Gepäckträger am Flughafen haben jetzt Festpreise), für Zimmermädchen etwa 2000 bis 4000 Ariary. Es ist nicht üblich, Taxifahrern Trinkgelder zu geben. Taxipreise sind in Tana Verhandlungssache, in der Provinz gelten Fixpreise.
Trinkgelder bitte immer in Landeswährung zahlen, man kann keine ausländischen Münzen umtauschen in Madagaskar.

Ausgang

Falls Sie Abends ausgehen wollen um ausserhalb Ihres Hotels zu Essen, oder in eine Diskothek oder Bar gehen wollen, müssen Sie unbedingt Ihren Pass auf sich tragen. Das wird hier von den Behörden so verlangt. Wir empfehlen Ihnen aber, eine Kopie davon, auch des Visums, im Hotel zu lassen, für alle Fälle. Wir empfehlen Ihnen auch, in Tana ein Taxi zu nehmen, falls Sie abends ausgehen wollen, bitten Sie ihr Hotel, Ihnen ein Taxi zu empfehlen. Vom Restaurant nach Hause dann wieder ein Taxi nehmen.

Bettler

Bettler gibt es nur in den grossen Städten. Falls Sie ihnen nichts geben möchten, sollten Sie weder mit ihnen sprechen noch sie anschauen, sonst erhoffen sie sich etwas und folgen Ihnen. Falls Sie bettelnden Kindern etwas Gutes tun wollen, kaufen Sie ihnen lieber etwas zum Essen.  Besser keine Kugelschreiber oder Malstifte, die werden gerne von Kindern gegen Süssigkeiten eingetauscht. Geben Sie Kindern allgemein besser keine Süssigkeiten, die schaden den Zähnen, und Zahnärzte sind rar und sehr teuer. Sie können Müttern auch die kleinen Seifen geben, die Sie im Hotel im Bad vorfinden. Leider gibt es in einigen Gegenden auch Leute, die entlang der Strasse betteln, und die können manchmal etwas aggressiv sein. Wir empfehlen, diesen nichts zu geben.

Tabus

Es gibt in Madagaskar diverse lokale Tabus, sogenannte „Fady“, insbesondere um Grabstätten etc.. Bitte respektieren Sie diese, Ihr Fahrer oder Guide gibt Ihnen jeweils gerne Auskunft darüber.

Sex Tourismus

Es ist in Madagaskar für Touristen offiziell verboten, mit Prostituierten eine bezahlte sexuelle Beziehung zu haben. Sie können dafür mit Gefängnis und Geldbussen bestraft werden. Auch eine Beziehung mit einer verheirateten Person, also Ehebruch, gilt in Madagaskar als schweres Delikt, das geahndet wird.

Und Reisende, welche Kinder in Madagaskar missbrauchen, können nach den geltenden Gesetzen in ihrem Herkunftsland bestraft werden. Le Voyageur ist strikt gegen die sexuelle und generell gegen alle Misshandlungen und Ausbeutungen von Minderjährigen. Wir sind daher auch Mitglied der Organisation www.thecode.org, die sich für den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern einsetzt. „The Code“  arbeitet dabei u.a. auch mit „ECPAT“ (End child prostitution and trafficking of children for sexual purposes) zusammen. Sie können uns dabei helfen. Falls Sie während Ihrer Reise einen Fall von sexuellem Missbrauch mitbekommen sollten, oder einen begründeten Verdacht haben, melden Sie uns dies bitte umgehend oder rufen Sie die Telefonnummer 147 in Madagaskar an.

LITERATURAUSWAHL:

Reiseführer

Der aktuellste Madagaskar Reiseführer auf deutsch ist zur Zeit der sehr empfehlenswerte Führer der Reise Know How Serie, verfasst von Klaus Heimer und Wolfgang Därr. Etwas kleiner und weniger ausführlich ist der neue Dumont Führer. Dann sind auch die Guidebücher  von Lonely Planet, die es leider nur in Englisch und Französisch gibt, oder die Petit Futé Ausgabe, sowie den Guide du routard, beide auf Franz., sowie die Bücher von Hilary Bradt, die nur in Englisch erhältlich sind, zu empfehlen. Es lohnt sich, aktuelle Reiseführer zu kaufen, denn in Madagaskar ändert sich vieles sehr schnell.